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10.09.2024 : Fahrzeugvorstellung Drehleiter

Im Juli 2024 konnte die Freiwillige Feuerwehr Ried im Innkreis nach langer Wartezeit endlich die neue Drehleiter in Empfang nehmen. Gebaut wurde das Fahrzeug von der Magirus – Lohr GmbH im deutschen Ulm und im steirischen Premstätten. Die Drehleiter mit Korb „DLK 23-12“ ersetzt damit die 29 Jahre alte Vorgängerin und steht ab sofort im Dienst der Rieder Bevölkerung.

Fahrzeug

Als Trägerfahrzeug für das neue Hubrettungsgerät dient ein Mercedes Benz Atego. Der Euro VI Motor bringt mit seinen 300 Pferdestärken die richtige Power auf den Asphalt. Ein perfekt abgestimmtes Automatikgetriebe erleichtert die Arbeit der Maschinisten am Weg zum Einsatz erheblich, damit die Einsatzkräfte auch sicher am Ziel ankommen.

Das Fahrzeug hat ein Gesamtgewicht von 16 Tonnen, ist 2,50 m breit, 10,2 m lang und 3,65 m hoch.

Aufbau

Die neue Drehleiter verfügt wie bereits das Vorgängermodell wieder über eine Magirus „Vario-Abstützung“. Mit diesem System kann das Fahrzeug stufenlos in einer Breite von 2,4 bis 5,2 Metern abgestützt werden. Alle vier Abstützungen können einzeln angesteuert werden, sodass der Maschinist Hindernisse über- oder unterfahren kann – im Einsatz zählt manchmal jeder gewonnene Zentimeter. Mit Hilfe von Kameras kann der Fahrer bereits aus der Fahrerkabine den Abstützbereich einsehen und so Hindernissen wie Kanaldeckeln oder Gehsteigkanten ausweichen. Zusätzlich werden die maximalen Abstützpunkte mit LED-Spots ausgeleuchtet. So kann die Besatzung auch von außen Hindernisse frühzeitig erkennen.

Gesteuert wird die Drehleiter entweder über den Hauptbedienstand am Drehkranz oder über den Bedienstand im Korb. Nahezu alle Bedienelemente wie Joysticks, Display, Knöpfe oder auch die Notbedienung haben einen hohen Wiedererkennungswert zur 29 Jahre alten Vorgängerdrehleiter, die ebenfalls aus dem Hause Magirus stammte, was einen großen Vorteil in der Einschulung und Bedienung der Einsatzkräfte mit sich brachte.

In der Arbeitsgruppe entschied man sich für einen vierteiligen Leitersatz mit Single Extension und Gelenkarm. Maximal kann der Rettungskorb auf eine Höhe von 32 Metern gehoben werden. Wie bei allen „Standarddrehleitern“ in Europa werden als Nennrettungshöhe 23 Meter bei einer maximalen Ausladung von 12 Metern angegeben.

Um an dieser maximalen Ausladung noch immer möglichst viel Nutzlast im Rettungskorb aufzunehmen, wird bei Magirus Drehleitern der Leitersatz im Gegensatz zum Mitbewerb mit Seilwinden ausgefahren und dadurch Gewicht eingespart. Bei der Single-Extension Technologie werden nicht alle Leiterteile gleichzeitig ausgezogen, sondern zuerst das oberste Leiterteil einzeln und danach alle andern. Weiters ermöglicht diese Funktion auch den optimalen Einsatz des 4,1 Meter langen Gelenkarmes. Dieses Teilstück kann um 75° mit Hilfe zweier Hydraulikzylinder abgewinkelt werden und bietet unzählige neue Einsatzmöglichkeiten mit der Drehleiter, die bislang nur Hubmastbühnen boten. Der schwenkbare Gelenkarm bringt den klaren Vorteil, in engen Gassen besser operieren zu können oder über Giebeldächer, vorspringende Gebäudeteile oder Gauben hinweg zu arbeiten. Außerdem wird die Drehleiter durch den Gelenkarm auch für die Rettung aus Tiefen interessant. Im sogenannten Negativbereich kann das Gelenk seine Vorteile deutlich ausspielen.

Durch die festverlegte Steigleitung im vierten Leitersatz kann der Schlauch einfach vom Boden aus angekuppelt werden. Beim Ausfahren der Leiter wird der 35 Meter lange und somit recht schwere B-Schlauch automatisch nach oben gezogen.

Neu ist die bedienerfreundliche Funktion ­- Magirus Direkt-Einstieg. Über einen Bedienknopf an der linken Seite des Fahrerhauses lässt sich der Korb automatisch auf die Soforteinstiegsposition vor dem Fahrerhaus absenken, was ein besonders schnelles und einfaches Ein- und Aussteigen ermöglicht.

Herzstück der Drehleiter ist natürlich der Rettungskorb. Auf der neuen Drehleiter findet ein Magirus RC500 Verwendung. Dieser kompakte und leichte Korb kann bis zu 500 kg bzw. fünf Personen zuladen. Durch die Anordnung des Bedienstandes in der Korbmitte gibt es bei der neuen Drehleiter nun zwei Multifunktionssäulen. An diesen können verschiedenste Anbaugeräte montiert werden. Die Krankentragenhalterung oder der Wasserwerfer sowie ein Überdrucklüfter und die neue Schlauchhaspel „Tacbag“ können gleichzeitig in den Einsatz gebracht werden. Zwei getrennte Korbeinstiege mit seitlich wegklappbarer Falttüre und Schutzbügel ermöglichen einen freien Zustieg.

Mit dem Magirus-Safety Peak, einem Aufsteckbügel, kann nun bei einer Personenrettung oder Absturzsicherung bequem und noch sicherer gearbeitet werden. Über ein Verbindungsmittel wird die Korbschleiftrage am Safety Peak eingehängt – sinnvoll z. B. bei der Rettung aus der Tiefe einer Baustelle. Das Verbindungsmittel ermöglicht die geforderte doppelte Sicherung des Patienten. Die maximale Nutzlast beträgt 500 kg, die Länge ist variabel von drei bis zwölf Meter einstellbar. Eine begleitete Rettung durch einen Höhenretter neben der Trage ist ebenso möglich.

Ebenfalls neu ist eine im Korbboden integrierte, elektrisch stufenlos ausfahrbare Korbplattform mit einer Nutzlast von max. 150 kg. Sie kann als Arbeitsplattform genutzt werden oder aber zur Erleichterung des Überstiegs aus oder in den Korb.

Ebenso neu ist ein integriertes System zur Erkennung von Hochspannungsleitungen während des Leiterbetriebes, was wiederum die Sicherheit der eingesetzten Rettungskräfte erhöht.

An Bord der Drehleiter sind weiters noch wasserführende Armaturen, Werkzeug, eine Kettensäge, ein Trennschleifer, ein Hochleistungslüfter, zwei Atemschutzgeräte, ein Sprungretter und Material zur Absicherung der Einsatzstelle.

Eine große Verbesserung im Vergleich zur alten Drehleiter gibt es in puncto Beleuchtungstechnik: Sämtliche Lichtelemente wurden in LED-Technologie ausgeführt. Bei der Inbetriebnahme der Leiter leuchten die Schweinwerfer am Korb und an der Spitze des ersten Leiterteiles nach oben, so wird auch der Bereich über der Drehleiter ausgeleuchtet. Damit können Hindernisse wie Bäume oder Stromleitungen frühzeitig erkannt werden. Auf dem Fahrzeugpodium sind die Absturzkanten mit einem orangenen LED-Band gekennzeichnet, Bereiche mit Leitern oder Stiegen sind mit grünen LEDs markiert. Dies und die Umfeldbeleuchtung erhöhen massiv die Sicherheit der Einsatzkräfte. Am Heck der Drehleiter wurde weiters eine Verkehrswarneinrichtung verbaut.

Einsatztaktik

Die Drehleiter kommt in erster Linie zur Personenrettung zum Einsatz – egal ob im Brandfall oder bei medizinischen Notfällen. Durch die Montage des Wasserwerfers können auch größere Brände effektiv von oben bekämpft werden. Weiters kann das Fahrzeug auch für Sicherungs- oder Aufräumarbeiten nach Stürmen oder Unwettern herangezogen werden. Auch zur Absturzsicherung von Einsatzkräften auf Dächern kann die Drehleiter verwendet werden.

Dabei kommt das Hubrettungsfahrzeug nicht nur im Stadtgebiet zum Einsatz. Das Einsatzgebiet erstreckt sich nahezu über den gesamten Bezirk sowie teilweise auch darüber hinaus.

Ebenso rückt die Drehleiter bei allen Einsätzen der Höhenrettungsgruppe aus, um bei der Rettung aus Höhen- oder Tiefen zu unterstützen. Bei überörtlichen Brandeinsätzen rückt zur Drehleiter zusätzlich auch das Wechselladefahrzeug mit dem Abrollbehälter „Wasser-Schaum“ mit Mannschaft und Geräten aus.

In den letzten Wochen wurden bereits viele Einschulungen und Übungen am neuen Gerät durchgeführt. Unsere Mannschaft hat dafür unzählige Stunden zusätzlich zum bestehenden Übungs- und Einsatzbetrieb geleistet. Dadurch konnte die neue Drehleiter rasch in Dienst gestellt werden und steht somit unserer Bevölkerung jederzeit zur Hilfe bereit.

Ein besonderer Dank gilt dem Land Oberösterreich, dem Landesfeuerwehrverband OÖ sowie der Stadtgemeinde Ried im Innkreis welche die finanziellen Mittel für dieses wichtige Einsatzfahrzeug gesichert haben.

08.09.2024 : Tag der offenen Tür

Am Sonntag, den 8. September fand bei strahlendem Sonnenschein der diesjährige Tag der offenen Tür im Feuerwehrhaus statt. Der von Pfarrer Rupert Niedl feierlich gestaltete Festgottesdienst wurde von der Stadtkapelle Ried musikalisch umrahmt. Im Anschluss an die heilige Messe folgten kurze Ansprachen des Kommandanten sowie der Ehrengäste. Abschließend wurden das Mannschaftstransportfahrzeug sowie die Drehleiter gesegnet.

Die Feuerwehr präsentierte den zahlreichen interessierten Besuchern alle Fahrzeuge sowie vorhandene Gerätschaften. Ebenso konnte die ständig besetzte Bezirkswarnstelle besichtigt werden. Mit Bier vom Fass sowie köstlichen Speisen wurden die Gäste auch kulinarisch verwöhnt.

Beim Schätzspiel gab es wieder tolle Sachpreise zu gewinnen. Die Besucher konnten bei den allseits beliebten Krankorbfahrten wieder einen Blick auf die Stadt Ried werfen und zahlreiche Besucher nutzten die Gelegenheit bei einer Stadtrundfahrt mit unserem Oldtimer „Max“ teilzunehmen.

Für die kleinen Gäste wurde wie immer ein umfangreiches Kinderprogramm geboten.

Vielen Dank an alle fleißigen Helfer sowie die zahlreichen Besucher, welche diesen Tag zu einem vollen Erfolg werden ließen.

23.08.2024 : Johann-Stockhammer-Weg

Johann Stockhammer war von 1864-1870 Bürgermeister der Stadt Ried. Die damalige Marktgemeinde ersuchte 1846 die Turner, eine sogenannte „Turnerfeuerwehr“ zu gründen, die den Brandschutz organisiert bzw. übernimmt. Bürgermeister Johann Stockhammer richtete im Jahre 1865 ein Schreiben an den Turnverein, dieser möge die Gründung einer freiwilligen Feuerwehr in die Wege leiten. Bei einer Versammlung am 10. September 1865 wurde der Beschluss zur „de facto-Gründung“ gefasst.

Als Zeichen der Erinnerung wurde nun der Verbindungsweg zwischen Brucknerstraße und Wildfellnerstraße (hinter dem Feuerwehrhaus) in den „Johann-Stockhammer-Weg“ benannt.

21.08.2024 : Ferienspaß bei der Feuerwehr

Am Mittwoch den 21. August ging es rund im Rieder Feuerwehrhaus. Bereits am Vormittag bekamen wir Besuch von rund 40 Kindern verschiedener Ferienbetreuungsprogramme. Am Nachmittag waren ungefähr dieselbe Anzahl an Besuchern des Rieder Ferienpasses bei uns zu Gast.

Bei einem bunten Programm wurde das Feuerwehrhaus erkundet, selbst mit den Feuerwehr-Gerätschaften hantiert und mit der neuen Drehleiter in luftige Höhen gefahren.

Wir würden uns freuen, auch bei unserem Tag der offenen Tür am 8. September wieder so viele lachende Kindergesichter zu sehen!

17.08.2024 : Oldtimertreffen Hauptplatz

Der Nostalgiefahrzeugclub Ried im Innkreis (NFC) veranstalt seit längerer Zeit bereits ein Fahrzeug-Oldtimertreffen, zu dem nur Fahrzeuge bis zum Baujahr 1940 eingeladen werden.
Dieses sogenannte „Schnauferltreffen“ fand heuer am 17.August 2024 im Rahmen des Rieder Sommerfestes statt.
Da der Oldtimer der FF Ried im Innkreis, genannt MAX, Baujahr 1931 ist, nahm die FF Ried i.I. mit dem Obmann des NFC Ried, Herrn Josef Erlachner, Kontakt auf, um unser
Fahrzeug bei dieser Veranstaltung präsentieren zu können.
Nach der Aufstellung der wirklich sehr alten Fahrzeuge am Rieder Hauptplatz, bestaunten sehr viele Besucher auch unser Fahrzeug, so auch Sportstadtrat Sebastian Forstner.
Es wurden zahlreiche Bilder, sowohl vom Publikum, als auch von den Teilnehmern aus Österreich und Bayern, von unserem Fahrzeug aufgenommen.
Bürgermeister Bernhard Zwielehner ließ es sich in einer spontanen Aktion nicht nehmen, sich in unsere alte Einsatzbekleidung zu werfen und nahm dann an der Rundfahrt teil.
Auch der einsetzende Regen konnte unserem Bürgermeister seine Begeisterung für die „Einsatzfahrt“ nicht vertreiben.

Die FF Ried im Innkreis bedankt sich nochmals bei Josef Erlachner und dem NFC für die Möglichkeit unser Fahrzeug bei diesem Treffen präsentieren zu können.